Snowpark Turracher Höhe – Erdformen für ein perfektes Set-Up

Logó Snowpark Turracher Höhe – Erdformen für ein perfektes Set-Up
Logó Snowpark Turracher Höhe – Erdformen für ein perfektes Set-Up

Heute schon an morgen denken, das wird auf der Turracher Höhe groß geschrieben. Um in der kommenden Saison ein bestmögliches Snowpark Set-Up bieten zu können, wird derzeit fleißig an Erdformen gearbeitet. Wir wollten mehr über die Terrainkorrekturen erfahren und begaben uns hoch hinauf in die Nockberge, wo zwischen Baggergeräuschen und Winterlandschaft wetterfeste Profis an der Zukunft des Snowpark Turracher Höhe tüfteln. Eine Vorschau auf einen Meilenstein im österreichischen Snowpark Geschehen!

Aus Herbst mach Winter
Um halb 9 morgens ging es los, wir ließen Stadt und Büro hinter uns und machten uns auf den Weg in die Nockberge, genauer gesagt, auf die Turracher Höhe! Das Ziel? Aus erster Hand zu erfahren, was es mit den Erdarbeiten für den Snowpark Turracher Höhe auf sich hat. Der Herbst spielte während der Anreise groß auf, im strömenden Regen bereiteten wir uns geistig schon auf eine Schlammschlacht vor. Doch als wir die Talstation der Kornockbahn erreichten, lag der Herbst plötzlich weit hinter uns, denn wo wir auch hinblickten sahen wir schneebedeckte Wiesen und weiße Bergspitzen. Und da wollten wir hin – hinauf!

Schnee, Schweiß und Erde
Gerade als wir uns auszumalen versuchten, wie lange wir wohl zu Fuß zum Snowpark Gelände brauchen würden, holte uns ein Mitarbeiter der Bergbahnen mit seinem Allrad-Jeep bei der Talstation ab. Über eine abenteuerliche Piste, die man nur mit sehr viel Fantasie als Straße bezeichnen würde, ging es steil bergauf in immer winterlichere Gefilde. Gut durchgeschüttelt erreichten wir schließlich das Snowpark Gelände, wo bereits fleißig gearbeitet wurde. Aus der Ferne leuchteten uns auch schon die unverkennbaren gelben Gummistiefel von Bernd Mandelberger, dem technischen Leiter bei QParks, den Weg. „Kalt ist es, gell?“, grinste er uns betont lässig entgegen, während wir über die schneebedeckte Piste stampften.
Bernd und Philipp Baumgartner, seines Zeichens Parkdesigner des Snowpark Turracher Höhe und kälteresistent wie Yeti, empfingen uns inmitten drei großer brummender Bagger, die an der offenen Schneedecke operierten und gewaltige Mengen Erde von A nach B schaufelten. Durch einen steilen Marsch hinauf zum Eingangsportal des Snowparks verschafften wir uns, leicht ins Schwitzen geraten, einen guten Überblick über die Baustelle. Stolz präsentierten Philipp und Bernd uns ihr Projekt und wir staunten nicht schlecht als wir genaue Fakten über die Erdarbeiten in Erfahrung brachten. Dazu gleich mehr.

Gut für die Umwelt – Gut für den Rider
Von Hans Lerk, einem der Baggerführer des Traditions-Unternehmens Pitzer, erfuhren wir, dass hier Pro Bagger in etwa 1500 – 2000 Kubikmeter Erde bewegt werden. Es drängten sich natürlich einige Fragen auf. Fragen, wie diese: Warum gräbt man bei Schnee und Eiseskälte massenhaft Erde um? Bernd wusste gleich mehrere Gründe aufzuzählen: „Ja, der erste Schnee ist zwar schon da, aber wir sind noch fleißig am Arbeiten. Wir machen gerade die Erdarbeiten für die Kickerline des Snowpark Turracher Höhe. Es gab bereits 2 bestehende Hügel, welche nun durch diese Arbeiten für den Winter optimiert werden.“
Obendrein werde der Park dadurch umweltfreundlicher gemacht. Wie ist das denn genau zu erklären, Bernd? „Nun, man erspart sich massenhaft Kunstschnee und auch viele Pistenmaschinen-Stunden, denn der Kunstschnee muss ja normalerweise erst einmal so verteilt werden, dass das Ergebnis stimmt. Somit wird natürlich auch Treibstoff gespart. Das Baggerunternehmen arbeitet auch sehr sauber. Die Vegetation wird vorsichtig entfernt und nach den Erdarbeiten wieder aufgetragen, so dass nach einer Saison wieder alles angewachsen ist.“ Das leuchtete uns ein. Denn wenn man bedenkt, dass so ein Pistengerät auch gut und gerne 200 Liter Diesel am Tag verbraucht, ist es natürlich ökologisch vorbildlich, hier vorbeugend entgegen zu wirken.

Doch nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die vielen Freestyler hat das Projekt klarerweise mehrere Vorteile. Dadurch, dass weniger Schnee benötigt wird, kann der Park viel früher mit einer Kickerline aufwarten und bietet durch die vorgeformten Hügel gleichbleibende hohe Qualitäts-Standards. „So können wir den Gästen schneller ein besseres Angebot höchster Qualität liefern und somit einen rundum zufriedenstellenden Aufenthalt garantieren“, erzählte Bernd stolz. Diese gleich bleibende Qualität ist vor allem Parkdesigner Philipp ein Anliegen, schließlich sei er ja selbst sein größter Kritiker und will mit seiner 5-köpfigen Shapecrew einen großartigen Park bauen: „Wir haben hier generell schon ein super
Gelände, das einen schön langen, verspielten Slopestyle Park ermöglicht. Die Erdarbeiten finde ich großartig, weil wir so viel früher eine Kickerline haben werden.“

Volle Unterstützung für den beliebtesten Snowpark Kärntens.
Während Philipp ins Schwärmen geriet, fielen uns schon fast die Finger vor Kälte ab. Doch er war nicht zu bremsen: „Der Snowpark Turracher Höhe ist unglaublich populär! Am meisten Spaß macht es zu sehen, dass die Freestyle Community auf der Turracher Höhe wieder gewachsen ist. Wir versammeln hier mehr und mehr die letzten Snowboarder Kärntens. Zu sehen, dass unsere Arbeit wirklich etwas verändert und die Snowboarder und Freeskier Spaß haben den Park zu shredden, motiviert uns jeden Tag weiterzumachen.“

Bei all diesen Vorteilen, die die Grabungen mit sich bringen, konnten wir nicht umhin, uns zu fragen, warum das denn eigentlich nicht einfach alle Parks so machen? „Nun, es eignet sich natürlich nicht jedes Gelände für Erdarbeiten“, erläuterte Bernd. „Wir arbeiten hier nämlich mit Masseausgleich, das bedeutet, dass kein externes Material zugeführt, sondern lediglich vorhandenes Gelände optimiert wird. Außerdem ist auch nicht jedes Skigebiet bereit, solche Arbeiten durchzuführen. Umso dankbarer bin ich, dass die Bergbahnen Turracher Höhe uns derartig unterstützen.“ Philipp nickte und fügte noch hinzu: „Die Bergbahnen Turracher Höhe sind wirklich sehr motiviert und unterstützen uns wo sie nur können. Da macht die Arbeit doppelt so viel Spaß.“

Ganz besonders, so Philipp, freue er sich in dieser Saison aber auf den QParks Tourstop „Nock´N´Rock Turracher Höhe“, der am 05.04.2014 erstmals im Snowpark stattfinden wird. Er habe zwar schon einige Ideen, doch wie genau er die neuen Kicker ins Contest Set-Up integrieren wird, wollte er noch nicht verraten. „Das bleibt noch mein kleines Geheimnis“, lächelte er.

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