Besonders stolz sind die Bremer auf ihr über 600 Jahre altes Rathaus. Seine Einzigartigkeit bestätigt seit 2004 das Welterbekomitee der UNESCO. „Das Rathaus und der Roland zu Bremen sind ein einzigartiges Zeugnis für die bürgerliche Autonomie und Souveränität, wie diese sich im Heiligen Römischen Reich entwickelten“, heißt es in dem Gutachten, das der Entscheidung zugrunde liegt. Darin wird für das Rathaus „die herausragende Form der Architektur der späten Renaissance in Norddeutschland, die so genannte Weser-Renaissance“ ausdrücklich gewürdigt.

Nicht zuletzt dieser Architekturstil macht das Rathaus zum Schmuckstück der „guten Stube“, wie die Bremer liebevoll ihren historischen Marktplatz nennen. In der oberen Rathaushalle, dem schönsten und repräsentativsten Festsaal Bremens, tagte früher der Stadtrat. Die Bedeutung von Handel und Schifffahrt zeigt sich bis heute an den Schiffsmodellen, die von der Decke hängen. Ihre Minikanonen konnten bei Feierlichkeiten sogar abgefeuert werden. Im 20. Jahrhundert wurde aus Platzgründen ein Anbau an das altehrwürdige Rathaus notwendig. Architekt Gabriel von Seidel schmiegte ihn dergestalt an das mittelalterliche Vorbild, dass die beiden Gebäude heute eine Einheit darstellen.

Nicht weniger imposant als das Rathaus ist der wenige Meter davor stehende Roland. Sein Vorgänger aus Holz fiel einem Brandanschlag zum Opfer. Denn als Zeichen der Macht der Kaufmannszunft und Symbol der Freiheit der Hansestadt war die Figur der Kirche stets ein Dorn im Auge. Ganz bewusst richtet er daher seinen Blick auf den erzbischöflichen Dom, um den Anspruch der bremischen Kaufleute auf die Stadtherrschaft zu untermauern. Aus Stein gemeißelt steht er nun seit über 600 Jahren auf dem historischen Bremer Marktplatz als „eine der ältesten und die repräsentativste der Roland-Statuen, die als Symbol für Freiheit und Menschheit errichtet wurden“, wie es im Gutachten des Welterbekomitees heißt.

Text: Bremer Touristik-Zentrale / www.bremen.de/tourismus

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