Kurze Beschreibung von Heiligenkreuz

Heiligenkreuz liegt im Herzen des Wienerwalds, nur 15 km von Wien entfernt. Die fast 900 Jahre alte Zisterzienserabtei wurde 1133 durch den heiligen Markgrafen Leopold III. aus dem Geschlecht der Babenberger gegründet. Zuvor war Otto, ein Sohn Leopolds, während des Studiums in Frankreich selbst in das Zisterzienserkloster Morimond eingetreten.

Die Zisterzienser waren damals eine neue, erst 1098 entstandene Reformbewegung der Benediktiner, und hatten großen Zulauf an Berufungen aus allen Schichten der Bevölkerung. Otto, später Bischof von Freising, überredete seinen Vater zur Stiftung eines Zisterzienserklosters, so dass am 11. September 1133 zwölf Mönche aus Morimond das klösterliche Leben im Rhythmus von Gebet und Arbeit (Ora et labora) begannen.

Heiligenkreuz ist heute weltweit das einzige Zisterzienserkloster, das seit der Gründung ohne Unterbrechung besteht. Nur Stift Rein in der Steiermark ist noch älter. Der Enkel Leopolds III., Herzog Leopold V. schenkte dem Kloster 1188 ein 23,5cm langes Stück des Kreuzesholzes Christi; diese große Kreuzreliquie wird bis heute hoch verehrt.

Heiligenkreuz ist auch im 9. Jahrhundert seines Bestehens ein überaus lebendiges Klosters, der Konvent besteht aus vielen jungen Mitbrüdern; die fast 80 Zisterzienser des Klosters wirken als Pfarrer in der Seelsorge, betreiben seit 1802 eine eigene Philosophisch-Theologische Hochschule für die Priesterausbildung.

1988 gründete Heiligenkreuz in Bochum im deutschen Ruhrgebiet sogar ein neues Kloster namens Stiepel.

Besonders pflegen die Heiligenkreuzer Zisterzienser das lateinische Chorgebet in gregorianischem Choral nach den Normen des 2. Vatikanischen Konzils.