Das Alte Schloss, ursprünglich - seit dem 13. Jahrhundert - das Herz eines ausgedehnten Jagdgebietes, umgeben von einem Wassergraben und ausgestattet mit zahlreichen Nebengebäuden, bildet heute ein wichtiges Bildmotiv im Park.

Nachdem das Geschlecht der Herren von „Lachsenburg" ausgestorben war, hatten die Habsburger im 14. Jahrhundert die Gesamtanlage erworben. Unter Albrecht III. wurde dieses Jagdschloss erweitert und ausgebaut. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts - nach einer Periode des Verfalls - hat Lodovico Burnacini (der bekannte Theaterarchitekt von Kaiser Leopold I.) die Anlage im Barockstil erneuert. Nach dem Türkeneinfall 1683 wurde dieses Gebäude 1693 wiederrichtet und um ein Geschoß erhöht. Bis zum Ersten Weltkrieg diente das Alte Schloss neben dem im 18. Jahrhundert errichteten Neuen Schloss als Frühlingsresidenz der Habsburger. In der Zwischenkriegszeit beherbergte es die Schule für RHYTHMUS, MUSIK und KÖRPERBILDUNG „HELLERAU-LAXENBURG".

Altes Schloss LuftaufnahmeDie schräge Stellung der Anlage hatte die regelmäßige Gestaltung des Umfeldes immer erschwert. Der „in niederländischer Manier" errichtete Renaissancegarten befand sich im 16. Jahrhundert etwas abgelegen ungefähr im Bereich des heutigen Theaters und hatte keine achsiale Beziehung zum Alten Schloss, das dann in der Barockzeit in das Koordinatensystem von Alleen und Schneisen einer nach Süden gerichteten vergrößerten Parkanlage eingebunden werden sollte. Zwischen ihm und dem Uhlefeldhaus (ursprünglich südlich vom Theater, heute schon verschwunden) existierte lange Zeit ein halbkreisförmiger, mit Baumalleen gegliederter großer Platz, der erst im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts in die landschaftliche Parkgestaltung miteinbezogen wurde.

Altes SchlossZwischen den fünfziger und siebziger Jahren des 18. Jahrhunderts hatte man noch daran gedacht, diesen Platz als „Park-Entree" zu verschönern und sogar mit Gebäuden zu flankieren. Aus dieser Zeit stammt das Wasserbecken mit Springbrunnen. Die Wassergräben des Alten Schlosses wurden in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts mit Erde ausgefüllt und mit Rasenparterres gestaltet.