Diese markante Stelle dürfte bereits den Kelten bekannt gewesen sein.

Sicher hingegen ist, dass sie auch die Römer vor 2000 Jahren gekannt hatten und dort eine Kultstätte errichteten. Auf einer Grundfeste römischen Ursprungs erbaute man nämlich die erste christliche Kapelle (oder Kirche) die dem hl. Georg geweiht war und auf das 4. Jahrhundert zurückgeht.

St.-Marien-Kirche: (Propsteipfarrkirche) Wie viele Kirchen jener Zeit (8. Jahrhundert) war auch sie in ihrem ersten Aussehen ein Holzbau. Eine genaue Beschreibung ist nicht vorhanden. Der im 10. Jahrhundert wahrscheinlich nach der Zerstörung Mattighofens durch die Magyaren erfolgte Neubau zeigte romanische Formen, also ein höheres Mittel- und Querschiff und etwas niedrigere Seitenschiffe. Zur Zeit der Spätgotik (14./15. Jahrhundert) aber wurden bei einem Umbau Spitzbogengewölbe und Oratorium geschaffen und die Außenseiten des Turmes mit gotischen Formen versehen. Noch einmal, nämlich in der Zeit von 1649 bis 1685, also kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg, wurde das Aussehen der Kirche stark verändert und dem damals aufkommenden Barock angepasst. Nur der schlanke, spitze Turm und einige Spitzbogenfenster erinnern heute noch an die Gotik.

Im Jahre 1774 verursachte ein Großbrand bedeutende Schäden im Inneren und an den Außenmauern. Ein gänzlicher Umbau wurde notwendig. Durch den Baumeister Anton Kirchgrabner aus München wurde das Querschiff eingebaut und das Innere in frühklassischem Stil ausgestattet, so wie man es heute noch sehen kann. Die Zahl der Altäre wurde von dreizehn auf acht reduziert. Das Hochaltarbild ist von Oefele, 1780, die Dreifaltigkeit von dem Mattighofner Maler Josef Binninger, 1828, während die Statuen hl. Petrus und Paulus von Thomas Schwantaler, 1676, geschaffen wurden (also noch vom alten Hochaltar sind). Die Fresken stammen von dem Burghausner Maler de la Croce d. Ä., Sebastian, Leonhard, Josef, Enthauptung Johanni, Rosenkranz und Skapulier wurden vom Maler Josef Streng aus Mattighofen geschaffen.

Durch eine Spende von 20.000 Gulden des Gerichtsschreibers Simon Mayer, Mattighofen, wurde es möglich, den Wiederaufbau bis 1778/79 durchzuführen. Ein Gedenkstein gleich neben dem St. Anna-Altar erinnert an diesen Mann.