In diesem einzigartigen Gelände wird das Leben unserer Vorfahren wieder lebendig. Auf einer Fläche von ca. 7.000 m² finden Sie verschiedene Museen und Ausstellungen, verschiedene Gebäude z.B. Hausmühle, Dorfschmiede, Brotbackhäusl, Venezianergatter; die alle noch in Betrieb genommen werden können. Die Erinnerung an die Mühlen der Region werden im Mühlendorf lebendig gehalten

"Vom Korn zum Brot" in der funktionierenden Hausmühle. "Vom Flachs zur Leinwand" - eine Menge traditioneller Bearbeitungsgeräte vom Flachs zum Leinen sowie alter Gerätschaften der ehemaligen Wagner sehen Sie in der Kettenbachhalle. In der Herrenmühle erwartet Sie eine umfangreiche Glassammlung und im Uhrenmuseum finden Sie eine Sammlung mechanischer Uhren.

Die letzten 50 Jahre waren davon geprägt, dass Berufsstände, wie die der Weber, Wagner, Schuster, Schmiede, Sattler und Bierbrauer vor allem aus wirtschaftlichen Gründen "das Handtuch werfen", also aufhören mussten. Fast wie immer, hat es die Kleinsten und Schwächsten getroffen.

Eine einstmals ganz große und einflussreiche Berufsgruppe - nämlich jene der MÜLLER kam, nicht zuletzt durch die Entwicklung der letzten Jahrzehnte und daher meist unverschuldet, fast gänzlich unter die Räder. Es waren die Müller, die wesentlich für die Nahversorgung der Bevölkerung verantwortlich waren. Sie erzeugten aus den Brotgetreiden Mehl für das tägliche Brot. Für die Müller war dies damals wohl die beste Zeit, da ja praktisch alles Wohlergehen in unserer Gegend zu einem nicht geringen Teil von ihnen abhing. Im Mittelalter, so wird uns mündlich überliefert, hatte die Zununft der Müller keinen besonders guten Ruf, nachdem es zu einem wesentlichen Teil von der Gunst des Müllers abhing, wie ein "Mätzen" Getreide bemessen wurde. Das Gewicht und der Inhalt eines "Mätzen" wurde unterschiedlich beurteilt. Der Bauer war meist nicht davon überzeugt, dass er vom Müller gerecht behandelt wurde. Die "Ausbeute" beim Getreide lag bei 86 %. Der Müller erhielt 10 % als "Mahllohn", 4 % wurden als "Verstaubung" gerecht. (=Maut)

Nicht unwesentlich waren die Sägen, die meist den Mühlenbetrieben angeschlossen und durch die vorhandenen Wasserkraft mitbetrieben wurden.

Die Tatsache, dass jene Mühle durch einen öffentlichen Weg erschlossen war und dies zum Großteil auch heute noch in den Katasterplänen ersichtlich ist, ist darauf zurückzuführen, das dieser lebenswichige Betrieb von Jedermann mit Fuhrwerken aufgesucht werden konnte. Der sicherliche langsame und beschwerliche Aufstieg der Mühlen, das blühende Leben das manchmal sogar Jahrhunderte gedauert hatte, soll mit diesem Wanderweg in Erinnerung gerufen werden. Der relativ rasche Niedergang in wenigen Jahrzehnten kann schwer betrieben werden. Vom Fleiß und vom handwerklichen Können der Müllermeister und Mahlburschen blieb nicht mehr viel übrig.

Besuchen Sie uns auf unserer Homepage um nähere Informationen zu Öffnungszeiten, Führungen, Veranstaltungen zu erhalten.

Kapcsolat-információk

Továbbvezető információk:
www.muehlenverein.at

Foglalás -nak/-nek:
muehlenverein@reichenthal.at