Die erste Nachricht von einem eigenen Gottesdienst für die Bewohner des Oberdorfes von Thale geht zurück bis auf den 4. Mai 1756. Seitdem wurde für die Hüttenknappschaft eine jährliche "Bergpredigt" genehmigt.

Ab 1831 wurden die evangelischen Gottesdienste in der Hüttenschule von den Kantoren abgehalten. Später fanden sie in der von dem Hüttenbesitzer Benninghaus 1843 errichteten eigenen Kapelle statt. 1862 ging die Kapelle ins Eigentum der Familie Soltmann über und wurde zwei Jahre später dem öffentlichen Gebrauch entzogen und nur zu kirchlichen Familienfeiern benutzt. Weil die Entwicklung der Hütte einen schnellen Zuwachs der Bevölkerung im Oberdorf nach sich zog, wurde 1891 von der evangelischen Kirchengemeinde der Wunsch geäußert, wieder in der unbenutzten Kapelle Gottesdienste abhalten zu dürfen.

Dieses Ansinnen wurde jedoch von der Familie Soltmann verweigert, so daß man bis 1903 in den Speisesaal des Hüttenwerkes ausweichen mußte. Einem 1897 unter Pfarrer Grabe gegründeten Kirchbaukomitee gelang trotz vieler Finanzierungs- und Bauprobleme schließlich 1906 die Vollendung des Neubaues einer evangelischen Kirche für das Oberdorf von Thale. Diese St. Petri Kirche, errichtet unter der Leitung des Baurats Ochs aus Quedlinburg, erhielt das Patrozinium, also die Schirmherrschaft der letzten deutschen Kaiserin Auguste Victoria.

Zur Einweihung am 19. Juli 1906 wurden der Kirche wertvolle Geschenke. wie ein Taufstein, Altargeräte in Silber, eine Bibel mit eigenhändiger Widmung sowie Altarbehänge aus den Werkstätten der Kaiserin übergeben.

Die äußerlich schlichte neogotische Kirche hat 450 Sitzplätze. Im Innenraum der Kirche bilden die Farben, Schnitzereien und Verzierungen an Kanzel, Altar, am Gestühl, am Prospekt sowie an den Emporen eine stilistische Einheit. Der Altar ist aus Sandstein, das Kruzifix wurde in den sechziger Jahren von der Magdeburger Bildhauerfirma Göbel gefertigt. Die drei in der Werkstatt Ferdinand Müller in Quedlinburg hergestellten Bleiglasfenster stellen Christi Auferstehung und Szenen aus dem Leben des Apostels Petrus dar. Die von der Gemeinde gestiftete Orgelempore trägt ein holzgeschnitztes Wappen von Thale. Die pneumatische Orgel ist 1906 vom Orgelbaumeister Wilhelm Rühlmann erbaut worden. 1933 wurde die Teilung der Kirchengemeinde Thale in zwei selbstständige Gemeinden urkundlich genehmigt.

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